Endlich war es wieder so weit: Das Schuljahr 2017/18 war fast geschafft! Vielen Schülern rauchte der Kopf von den vielen Schulaufgaben und Prüfungen der letzten Zeit, und so waren alle froh, wenn in den letzten Tagen vor den großen Ferien nicht nur der reguläre Unterricht weiter lief, sondern auch ab und zu eine Exkursion stattfand.

Am 19.07.2018 haben einige Klassen aus verschiedenen Münchner Sabel-Schulen gemeinsam das Deutsche Museum besucht: Die Maschinenbau-Technikerklasse M2A (in Begleitung von Frau Dr. Klima), die Klassen 2FA, 2FB und 2FT der Fachakademie für Wirtschaft, die FOS-Klasse 11a (mit Frau Wohllebe) und die FOS-Orientierungsklasse (mit Herrn Dr. Donner).

Ab 9 Uhr trafen wir uns vor dem Haupteingang auf der Museumsinsel.

Schüler vor dem Deutschen Museum

Einige Schüler der Klassen 2FB und M2A vor dem Deutschen Museum.

Da wir als GBS/SABEL eine Mitglied-Schule des Deutschen Museums sind, und dafür einen jährlichen Beitrag für die Jahreskarten zahlen, ist der Eintritt ins Deutsche Museum für uns alle kostenlos. Nur für die gebuchten Führungen fielen Kosten von etwa 1 Euro pro Schüler an.

Von 9:30 – 10:30 haben wir uns in drei verschiedene Abteilungs-Führungen aufgeteilt, die von Museums-Mitarbeitern gehalten wurden:

Historische Luftfahrt

Herr Goricki von der Abteilung „Historische Luftfahrt“ erklärte spannend und anschaulich, wie der Mensch das Fliegen lernte. Die rasante Entwicklung der Technik wurde auch immer wieder von einzelnen Pionieren wesentlich vorangetrieben, die dabei ihr Leben aufs Spiel setzten. Hier vor dem Eindecker „Blériot XI“, schildert Herr Goricki gerade, wie Louis Blériot im Jahr 1909 zum ersten Mal den Ärmelkanal von Calais nach Dover überflog:

historische-luftfahrt

Experimente mit Flüssig-Stickstoff

Auch die andere Schülergruppe wurde gut unterhalten: Flüssig-Stickstoff mit seiner Temperatur von Minus 196°C bildet natürlich einen besonders angenehmen Kontrast zur gerade vorherrschenden Sommer-Hitze. Frau Feiersinger vom Deutschen Museum zeigte viele spannende und verblüffende Experimente mit diesem (Stick-)Stoff, der uns doch eigentlich so vertraut ist, weil unsere normale Umgebungsluft zu 80% aus ihm besteht.

Experimente mit Stickstoff

Raster-Elektronenmikroskop

Die dritte Führung „Raster-Elektronenmikroskop“ wurde von Herrn Macknapp vom Deutschen Museum gehalten. Hier staunt man, welche unerwarteten und komplizierten Strukturen die banalen Gegenstände unserer Alltagswelt zu bieten haben, wenn man sie nur stark genug vergrößert. Hier zeigt Herr Macknapp gerade eine Faser des tropischen Kapokbaums. Wie man erkennen kann, sind diese Fasern innen hohl, und deshalb als Rohstoff für extrem leichtes und wärmedämmendes Füllmaterial hochinteressant.

Raster-Elektronenmikroskop

Eine Stechmücke, die vorher zufällig seinen Kollegen gestochen hatte, wurde von Herrn Macknapp ebenfalls genau „unter die Elektronenlupe“ genommen. Im nächsten Bild sieht man auf einem der großen, oben aufgehängten Monitore den Saugrüssel der Stechmücke, an dem sogar noch Hautschuppen-Reste Hautschuppen kleben:

Saugrüssel einer Stchmücke

Interessant ist auch die Submikrometer-feine Struktur des Luftfilters im Atmungsorgan der Mücke:

Atmungsorgan einer Mücke

Starkstrom-Abteilung

Im Anschluss an diese Abteilungsführungen trafen wir uns um 11 Uhr in der Starkstrom-Abteilung zur berühmten Hochspannungs-Vorführung. Es ist doch immer wieder beeindruckend, welche Effekte mit großen Spannungen möglich sind. Im nächsten Bild sieht man, wie sich eine Funken-Entladung um eine dicke isolierende Glasplatte herum-windet:

Funkenentladung

Der Hörner-Transformator erzeugt einen Lichtbogen, der wegen seiner Eigenwärme nach oben wandert und dabei meter-hoch wird. Hier sieht man, wie sich kurz vor dem Abreißen des großen Lichtbogens schon der nächste Lichtbogen unten gebildet hat:

Lichtbogen

Nach dieser „Blitz- und Donner-Show“ hatten die Schüler noch Zeit zur eigenen freien Verfügung.
Unter anderem bestand ab 12 Uhr die Möglichkeit, noch die Planetariums-Vorführung zu besuchen.

Wir bedanken uns bei den Museums-Mitarbeitern, die die Führungen gemacht haben.

Insgesamt können wir sagen: Auch heute, im Zeitalter von Smartphone und Youtube sind reale Wissenschafts- und Technik-Vorführungen noch sehr anschaulich und interessant. Und selbst für diejenigen, die schon oft im Deutschen Museum waren, ist doch jedes Mal irgendetwas Neues und Spannendes dabei.

Karl Wendel, Sabel-GBS, Juli 2018