Am 17. April 2018 führte die IT-Firma Cegeka mit den angehenden Informatiktechnikern der GBS Schule München einen Workshop zum dem Thema „Scrum“ durch. Mit dem Motto „Agile Playground“ konnten alle Teilnehmer zu Beginn des Workshops nichts anfangen, doch die erfahrenen Scrum Master der Firma Cegeka führten in einem kurzen Vortrag in das Thema agile Softwareentwicklung ein und zeigten, warum viele IT-Projekte in der Praxis scheitern.

Die Mitarbeiter der Firma Cegeka berichten aus der Praxis und erklären das Vorgehensmodell Scrum
Agile Softwareentwicklung mit Scrum
Der agile Ansatz, besser bekannt unter dem Namen Scrum, soll hier helfen, von Anfang an alle Beteiligten besser in das Projekt einzubinden. Statt der langwierigen Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften werden bei diesem Vorgehensmodell die Anforderungen aus Anwendersicht in einer Liste, dem sogenannten Backlog festgehalten. In kurzen Intervallen, den Sprints, werden dann Teile dieser Anforderungen umgesetzt. Am Ende jedes Sprints steht der Sprint Review, in dem das Team das Teilprodukt überprüft und dem Kunden präsentiert. So kann dieser von Anfang an die Teilergebnisse testen und validieren, mögliche Fehlentwicklungen können somit sehr zeitnah korrigiert und behoben werden. Anschließend überprüft das Team in der Sprint Retrospektive seine bisherige Arbeitsweise, um in den nächsten Sprints effizienter und effektiver zu arbeiten. So können Hindernisse, die sogenannten Impediments, schnell aus dem Weg geräumt und beseitigt werden.
Nun sollten drei Gruppen dieses Vorgehensmodell in einer spielerischen Weise üben:

Die Spielregeln für den „Agile Playground“
Legoroboter
Die Aufgabe war es, im Team jeweils einen Lego-Roboter zusammenzubauen, quasi zu entwickeln.

Viele Legoteile, die sortiert und nach den Vorgaben des Product Owners zusammengebaut werden mussten.
Scrum-Rolle: Product Owner
Der jeweilige Produkt Owner erstellte die Teilaufgaben und hielt somit im Backlog fest, welche Arbeiten das Team im jeweiligen Sprint zu erledigen hatte.

Product Owner Philipp Schweiger (I4A) vor seinem Backlog
Die Entwickler-Teams
Die Teams entwickelten dann in einer sehr kurzen Sprintzeit von nur 20 Minuten Teile des Roboters. Hier zeigte sich, dass einige Teilnehmer des Workshops sehr Lego-affin waren und sehr schnell die entsprechenden Legosteine zusammenbauen konnten. Am Ende jedes Sprints wurden die entwickelten Teile dem „Kunden“ vorgestellt und anschließend in der Sprint-Retrospektive Hindernisse beseitigt. Für jeden Teilbereich gab es entsprechende Punkte.

Das Team I bei der Sprint Retrospektive
Das Product Increment
Alle Gruppen schafften es, den Roboter fertig zu stellen. Eine Gruppe war aufgrund ihrer „besonderen Lego-Kenntnisse“ jedoch deutlich schneller fertig und wurde am Ende auch Sieger nach Punkten.

Das fertige Produkt, der Lego-Roboter
Fazit
Alle Teilnehmer haben in diesem Workshop eine spielerische und dennoch sehr praktische Einführung in Scrum erhalten und können dieses Wissen nach Abschluss Ihrer Technikerausbildung in der Arbeitswelt sicherlich gut einsetzen. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal alle recht herzlich bei der Firma Cegeka für diesen sehr interessanten und informativen Workshop bedanken.
Andreas Maier