1. Braucht man für die Aufnahme an die Fachakademie und die Ausbildung zum Betriebswirt unbedingt die mittlere Reife?
Man braucht den mittleren Bildungsabschluss, also gleichwertig zur mittleren Reife gilt z.B. auch der Quabi oder ein Fachwirt oder Fachkaufmann der Kammern.
2. Was für einen Vorteil habe ich, wenn ich bereits die FHR oder das Abitur habe?
Wenn dies vorliegt, die Berufsausbildung mit „gut“ abgeschlossen wurde und 2 Jahre einschlägige Berufspraxis vorliegen, können Sie mit einer Aufnahmeprüfung in Rechnungswesen und Recht gleich ins 2. Studienjahr einsteigen.
3. Wie groß sind die Klassen?
Die Klassengrößen schwanken im 1. Jahr zwischen 20 und 24, im 2. Jahr zwischen 16 und 24.
4. Wie lange dauert der Unterricht pro Tag?
In der Regel von 8.00 Uhr bis 14.45 Uhr, an einem Wochentag – möglichst Freitag – bis 13 Uhr.
5. Kann man neben dem Studium zum Betriebswirt (Vollzeit) noch einen Job ausüben?
Wenn man gut organisiert ist, geht das, darf aber natürlich nicht in die Unterrichtszeit fallen. Leichte Tätigkeiten bis max. 15 Std. Woche sind noch verkraftbar, wenn ansonsten kein größerer stofflicher Nachholbedarf besteht.
6. Wie sind die Berufsaussichten der Absolventen der GBS-Fachakademie?
Unseren aktuellen Befragungen zufolge haben 87% unserer Absolventen 3 Monate nach der Weiterbildung einen Job. 20% verdienen unter 35.000, 40% zwischen 35.000 und 40.000, 18% zwischen 40.000 und 50.000 und 16% über 50.000 EUR/Jahr br.
7. Wer sind auf dem Bewerbermarkt die stärksten Konkurrenten?
Die Betriebswirte mit einem Bachelor-Abschluss. Die meisten relevanten Stellenangebote richten sich heute an Betriebswirte mit einem Hochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation, sodass sich auch unsere staatlich geprüften Betriebswirte auf diese Stellen bewerben. Da vielen Arbeitgebern die Berufspraxis wichtiger als ein wissenschaftlich vertieftes Hochschulstudium ist, geben sie sogar staatlich geprüften Betriebswirten oft den Vorzug.
8. Was ist der Unterschied zwischen einem staatlich geprüften Betriebswirt und dem geprüften Betriebswirt (IHK)?
Die Prüfungsinstanz beim staatlich geprüften Betriebswirt ist in Bayern das bayerische Kultusministerium, beim IHK-Betriebswirt die Industrie- und Handelskammer. Der IHK-Betriebswirt (ca. 750 Unterrichtsstunden) setzt zwingend einen Abschluss als Fachwirt oder Fachkaufmann (ca. 500-600 Unterrichtsstunden) als erste Weiterbildungsstufe voraus, benötigt jedoch keinen mittleren Bildungsabschluss. Während also für den IHK-Betriebswirt insgesamt ca. 1300 Unterrichtsstunden anfallen, sind es beim staatlich geprüften Betriebswirt mindestens 2400 Unterrichtsstunden. Da hier auch der mittlere Bildungsabschluss vorausgesetzt wird und der Anteil an Fremdsprachen, Mathematik und Fachtheorie höher ist, nimmt der staatlich geprüfte Betriebswirt die Inhalte eines betriebswirtschaftlichen Grundstudiums einer Hochschule voraus, was ihn auch für einen akademischen Abschluss qualifiziert.
9. Besteht an der Fachakademie Anwesenheitspflicht?
Ja. Fehlzeiten müssen grundsätzlich entschuldigt werden, für Fehlzeiten ab 3 Tagen oder für versäumte Klausuren benötigt man ein (ärztliches) Attest.
10. Wie viele Studierende bestehen die Abschlussprüfung nicht?
Ob man für das Studium an der Fachakademie geeignet ist, stellt sich in der Regel bereits während der Probezeit (1. Semester) heraus. Von rund 100 Studierenden im 1. Jahrgang wollen oder müssen ca. 5 vorzeitig abbrechen. Die Abschlussprüfungen am Ende des 2. Studienjahres bestehen ca. 3 von rund 100 Studierenden nicht.
11. Wie alt sind die Studierenden an der Fachakademie?
Unsere Jüngsten sind 20 Jahre, die meisten haben aber schon viele Berufsjahre hinter sich, sodass das Durchschnittsalter 26 ist.
12. Welche Qualifikation haben die Dozenten an der Fachakademie?
Um an einer bayerischen Fachakademie unterrichten zu können, müssen die Dozenten entsprechend den Vorgaben durch das bayer. Kultusministerium zwingend ein einschlägiges Universitätsstudium mindestens auf Masterebene vorweisen können. Neben Diplomkaufleuten (univ.), -volkswirten, -ökonomen, -handelslehrern, -mathematikern, -ingenieuren und -physikern unterrichten an unserer Akademie auch Gymnasiallehrer und Rechtsanwälte. Wir führen auch regelmäßige Befragungen bei unseren Studierenden durch, um auch die pädagogische Eignung für die Erwachsenenbildung sicherzustellen.
13. Gibt’s auch was zu Essen und Trinken während der Weiterbildung?
Wir haben in der Schwanthalerstraße 40 im 4. Stock ein Bistro und im Hauptgebäude eine Kantine.